Arena Pula
Die Arena von Pula gehört zu den bedeutendsten Denkmälern aus der römischen Zeit auf dem Gebiet von Istrien, und ist gleichzeitig eines der am besten erhaltenen Amphitheater der Welt.
Der Bau des Amphitheaters - Arena - von Pula begann schon zur Regierungszeit des Kaisers Augustus, zum Anfang des 1. Jahrhunderts, während es in der Zeit der Dynastie der Flavier erweitert wurde, und sogar 23 000 Zuschauer aufnehmen konnte. Die Arena wurde aus dem einheimischen Kalkstein im toskanischen Stil erbaut und besteht aus vier Etagen mit der größten Höhe von 33 Meter. Da sie an einem Abhang gebaut wurde, erhebt sich der östliche Teil, der auf einer natürlichen Anhöhe steht, nur zu den zwei oberen Stockwerken. Das volle Profil bestand aus 72 halbkreisförmigen Arkaden, während das letzte Stockwerk 64 viereckige Fenster hatte; im Fall von schlechtem Wetter bestand die Möglichkeiten, den Zuschauerraum mit Masten und Segeltüchern zu überdecken. Auf der Hauptachse sind die Bögen etwas breiter, um so die Haupteingänge zu betonen, aber der wichtigste war jener an der Südseite, der zur Stadt gekehrt ist. Der zentrale Teil jedes Amphitheaters war die Kampfarena, wo Gladiatorenkämpfe, Jagden und öffentliche Gerichtsverhandlungen veranstaltet wurden. Der Eingang in den Zuschauerraum war frei, aber der Sitzplan war streng nach dem gesellschaftlichen Ansehen und Reichtum geregelt, wobei die Ärmsten ihren Platz auf der letzten Etage mit dem schlechtesten Blick auf die Arena hatten. Panem et circenses, Brot und Zirkusspiele, war das Motto der Römer, weil sie mit der Organisation der Spiele und Verteilung von Brot vor deren Beginn das Volk ablenken konnten. Unter der Arena befand sich ein behelfsmäßiger unterirdischer Raum, in dem sich Käfige für Tiere befanden; darin kann man heute eine ständige Ausstellung über Olivenzucht und Weinbau in Istrien in der Antike besichtigen. Wegen ihrer imposanten Größe wurde die Arena außerhalb der Stadtmauern des römischen Pula erbaut; zu ihr führte damals die Straße Via Flavia, heute noch eine der Hauptverkehrsadern der Stadt. Heute werden in der Arena kulturelle Manifestationen wie das Filmfestival oder verschiedene Konzerte abgehalten.
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